7. Tag - Stirling Range mit Buff Knoll, Wave Rock
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Heute Nacht habe ich gut geschlafen. So langsam gewöhne ich mich wohl an das Zelt und die Isomatte. Und wir werden wieder durch Kookaburras geweckt.

 

Danach das gleiche Ritual wie jeden Morgen, Aufstehen, Frühstück, Zeltabbau und dann geht es ab in Richtung Stirling Range.

 

Es klappt von Tag zu Tag besser, wir werden immer schneller.

Heute Morgen hat Bruno Jürgens Speicherkarte auf dem Boden gefunden – Glück gehabt Jürgen.

 

Die höchste Erhebung der Stirling Range, den Buff Knoll wollen wir heute besteigen.

Stirling Range mit Grasbaum

Unser Ausgangspunkt liegt bei 469 m und der Aufstieg geht bis auf 1.095 m. Silke gibt ein enormes Tempo vor und wird wohl als ‚Rennmaus’ in die Annalen eingehen. Unterwegs lässt sich Michi aus taktischen Gründen zurückfallen, ob es am Biorhythmus oder an den fehlenden Kalorien liegt, hat sie mir nicht verraten. Als ich oben ankomme, sonnt Bruno sich bereits.

Rast auf dem Buff Knoll

Die Sicht ist bedingt durch den leichten Nebel zwar nicht 100 %ig, aber ich habe trotzdem eine gute Rundumsicht. In der Ferne sind ein paar kleine Seen zu erblicken.

 

Langsam mache ich mich wieder an den Abstieg. Hier und da ein Fotostopp. Die vielfältige Blütenpracht ist schon enorm. Michi schließt irgendwann zu mir auf. Gemeinsam erreichen wir dann wieder den Ausgangspunkt. Auf dem Rückweg begegnen uns etliche Touris, deren Blick schon ganz schön kaputt aussieht. So platt haben wir beim Aufstieg hoffentlich nicht ausgesehen. Es war eine anstrengende aber schöne Wanderung. Bruno hat inzwischen auch schon den Lunch vorbereitet.

 

Ich gehe wieder nur ein kleines Stück des Weges, beobachte dann Leute, lese und versuche, unsere Bergsteiger zu sehen, aber es gelingt mir nicht.

 

Anschließend geht die Fahrt ca. 240 km weiter zum Wave Rock. Auf dem Weg dorthin begegnen uns regelmäßig Road Trains mit 15 Achsen = 58 Rädern.

 

Fast hätten wir eine Blauzungenechse überfahren. Bruno kann aber gerade noch ausweichen. Die Echse dackelt langsam über den mittlerweile doch ganz schön aufgeheizten Asphalt.

 

Die Landschaft ist eben, sehr weite Sicht, natürliche Seen. Teilweise Salz- bzw. Süßwasserseen. Niedrige Büsche, Sträucher, abgestorbene knorrige Bäume, Kornfelder. Höchstens alle 10 Minuten begegnet uns ein Auto, unsere Geschwindigkeit liegt bei etwa 100 km (gefahren – nicht gefühlt). Die Landschaft wird immer sandiger. Die Straße ist schnurgerade. Die Gegend, ausgenommen dem sehr spärlichen Gegenverkehr, ansonsten menschenleer. Höchstens mal alle 30 km eine Farm, aber nur zu erkennen an den Hinweisschildern. Ansonsten trotz weiter Sicht keine Menschen.

 

Ab und zu ein leichtsinniges Känguru, welches den Mut, die Straße zu überqueren, mit dem Leben bezahlt hat. Bruno erzählt, dass er auch mal eines erwischt hat, ganz schöne Delle in der Stoßstange hinterher.

 

Die Invasion der Millionen hat hier auch schon begonnen. Rechts und links der Straße sind sie zu sehen – Termitenhügel. Schon, oder sollte ich sagen erst 30 cm hoch. Aber, wo die Termiten einmal eingefallen sind, gibt es kein Halten mehr.

 

Die Sonne knallt heute den ganzen Tag, ein Vorgeschmack auf kommende Hitzegrade. Unser Tagesziel, der Wave Rock kommt näher. Der Zeltplatz direkt daneben, aber Zelt aufbauen wird auf später verschoben. Erst mal zum Wave Rock.

Wave Rock

Der Wave Rock sieht aus wie eine gigantische Welle, die zu Granit erstarrt ist. Er ist die meistfotografierteste Felsformation in Westaustralien, wahrscheinlich auch, weil er so bequem zu erreichen ist. Um einen ersten Eindruck zu gewinnen, gehen wir die ca. 200 m unten am Wave Rock entlang. Die Welle sieht sehr imposant aus. Und dann erklettern wir den Wave Rock (40 bis 50 m hoch) und haben von dort aus einen guten Blick in die Ferne.

 

Wir finden eine kleine ‚Oase’ mit Felsformationen ähnlich den Devil Marbles. Erinnerungen an eine gigantische Nacht im Freien unter dem südlichen Sternenhimmel werden wach.

Murmeln auf dem Wave Rock

Wir sind die Letzten, die wieder am Lagerplatz eintreffen. Für unser großes Zelt bleibt nur noch die ‚Dorfmitte’, da ist der Weg heute Nacht nach dem abendlichen Umtrunk bis zur Isomatte noch kürzer als sonst.

 

Die Mozzis blasen inzwischen zur Attacke, einsprühen ist also angesagt. Doch die Moskitos lassen sich davon leider nicht alle abschrecken und ich bekomme eine ganze Menge Stiche ab. Aber dafür ist es endlich warm.

 

Heute haben Michi und Silke Chilli con carne gekocht, scharf und lecker. Jürgen sagt zu Friedel, dass es nichts Schöneres gäbe, als unter der heißen Dusche eine kalte Dose Bier zu trinken. Wir merken es immer deutlicher – Jürgen ist ein Genießer.

Unsere fahrbare ‚Einbauküche’

Wir schauen noch in die Sterne, die hier klar am Himmel stehen und suchen das Kreuz des Südens.

Trockener Kommentar von Heinz: ‚Das Kreuz des Südens spüre ich in meinem Rücken’.

 

Bruno geht mit einigen von uns zum Rand des Zeltplatzes, sucht und findet das Kreuz des Südens. Es steht um diese Jahreszeit ziemlich tief am Himmel und macht den Eindruck eines abstürzenden Drachens. Beim Urlaub 2004 stand es direkt über uns, das hatte schon eine Menge für sich.

 

Heute Abend geht’s früh auf die Matte, Frühstück morgen bereits um 05.00 Uhr, Abfahrt 06.00 Uhr.

 


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