9. Tag - Kalbarri NP, Salzseen, Klippenwanderung,
Natural Bridge

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Heute gibt es erst um 07.00 Uhr Frühstück. Ist ja immerhin Sonntag und wir sind schon eine ganze Woche weg aus Deutschland. Vermissen wir Deutschland? Heimweh? Keine Spur! Und die Woche ist wie im Flug vergangen.

 

Heute steht der Kalbarri Nationalpark auf dem Programm. Fahrstrecke aber erstmal 300 km. Wir sind natürlich wieder eher als geplant fertig und entsprechend früh auf der Piste. Unser Fahrzeug, ein Toyota Land Cruiser schnurrt ruhig und satt vor sich hin (Verbrauch: 25 l). Zum Glück für uns Teilnehmer sind nur 10 von 12 Sitzen belegt, so dass alle etwas mehr Platz haben. Interessant finde ich, dass von uns allen, Bruno eingeschlossen sind wir ja immerhin 11 Personen, KEINER raucht. Toll! So sparen wir bei längeren Fahrten doch enorm viel Zeit ein, welche uns wiederum am Zielpunkt zugute kommt. Da die taktischen Pinkelpausen ausfallen, sind wir immer der Zeit voraus.

 

Links und rechts der Straße flache bis mittelhohe Gräser, Büsche und gelegentlich auch Bäume. Auf der linken Seite gibt es immer wieder den Blick auf den Indischen Ozean. Wir sind jetzt ca. 80 Minuten unterwegs und sind nicht überholt worden bzw. haben selbst auch keinen überholt. Und der Gegenverkehr?, etwa 5 – 8 Autos! Und das, obwohl es eine Küstenstraße ist.

 

Die höheren Büsche und Bäume sind alle schwarz. Müssen also mal vor nicht allzu langer Zeit abgefackelt worden sein, auch der Boden ist schwarz. Die Straße ist in langen Passagen auch hier wieder kilometerlang schnurgerade. Wir sind jetzt auf dem Highway Nr. 1 und kurz vor Geralton. Große Flächen Weideland, Kühe, vereinzelt Pferde prägen jetzt das Bild. Korn wird ebenfalls angebaut. Der Wind bläst ziemlich stark. Bäume und Sträucher haben vom Wuchs her Schlagseite, zeigen vielfach nach Osten. Laut Nachrichten soll es heute 27 ° werden. Und genau so sieht es aus. Die Wiesen sehen durch die Sonneneinstrahlung schon ziemlich verbrannt aus. Und dabei ist ja erst Frühjahr.

 

Laut Aussage eines Pferdezüchters für Sprinterpferde soll jedoch das ‚Trockenfutter’ für die Tiere besser und nahrhafter sein als Grünfutter. Warum das so ist, ich weiß es nicht.

 

In Geralton gehen wir einkaufen, es ist 12.26 Uhr und zum ersten Mal auf dieser Reise friert Michi nicht (ein Wunder!!!).

 

Nach dem Einkauf geht es weiter Richtung Kalbarri. Die Landschaft wird brauner, etwa so, wie man sich Australien immer vorstellt. Abseits der Straße sind hier und da Ranchen zu sehen. Ab und zu immer mal wieder ein längerer Blick auf den Indischen Ozean, wenn auch in der Ferne und dunstverhangen.

Salzsee

Ab und zu erhaschen wir auch einen Blick auf die Salzseen, die teilweise von den Algen eine rote oder rosa Farbe haben. Da es dieses Jahr während der Regenzeit viel Wasser gab, sind sie z.Z. noch nicht alle ausgetrocknet, sonst würde man nur noch weiße Flecken erkennen können.

 

Kängurus liegen auch in regelmäßigen Abständen am Straßenrand. Eine Blauzungenechse kreuzt auch wieder auf. Wir haben Vorfahrt, doch auch diese Echse hat Glück, wir können ihr ausweichen.

 

Im Kalbarri Nationalpark angekommen, setzt uns Bruno an einem Aussichtspunkt ab und bereitet schnell den Lunch vor, damit wir uns vor der Wanderung noch stärken können. Die Wanderung verläuft oberhalb der Klippen, ca. 80 m über Meereshöhe.

Natural bridge

Wir wandern oberhalb der Klippen, nachdem wir uns die Natural Bridge angesehen haben, eine natürliche Brücke, durch die das Wasser tost. Ein schmaler Pfad, mal sandig, mal steinig, mal Fels, fast immer nahe am Abgrund. Überall niedriges Heidegewächs. Die Aussichten auf die Klippen und das Meer sind jedoch gigantisch.

 

Irgendwann sehen wir tief unten und weit hinten mehrere Delfine im Wasser spielen.

Klippenwanderweg im Kalbarri NP

Nach ca. 8 km Wanderung erwartet uns am Endpunkt Bruno und auf dem Zeltplatz für einige von uns eine Überraschung. Bruno hat schon ein paar Zelte aufgebaut, unseres ist aber leider nicht dabei.

 

Der Aufbau gestaltet sich bei dem böigen Wind etwas schwierig, aber mit helfenden Händen steht das Zelt bald.

 

Die Beach ist teilweise felsig, und die Wellen sind ganz schön hoch, bis schätzungsweise 2 m. Interessant zu beobachten ist der Aufbau der Welle und ihr Zusammenfall. Ich gehe in Ruhe an der Beach entlang, zuerst allein, Mechtild duscht noch. Später kommt Jürgen hinzu (an den Strand, nicht zu mir in die Dusche). Zusammen beobachten wir einen Angler, der einen Fisch nach dem anderen aus dem Meer zieht, während etwa 6 andere Angler um ihn herum keinen einzigen Fisch fangen.

 

Jürgen und ich gehen auch etwas ins Wasser und lassen unsere Schuhe und Gepäck im trockenen Sand liegen. Irgendwann kommt dann eine große Welle, spült den Strand hinauf und befördert meine Schuhe sowie Jürgens Gepäck eine ganze Ecke weiter. Jürgen hat auch seine Kamera beim Gepäck deponiert, doch Glück gehabt, nichts passiert.

 

Als ich an den Strand komme, kann ich Friedel nicht sehen, weiß also nicht, ob ich nach rechts oder links gehen soll. Also entscheide ich, dass ich auf einem Felsen sitzend auf ihn warte. Es ist total entspannend, auf’s Meer zu schauen. Ab und zu kommt eine größere Welle bis an den Felsen und umspült meine Füße mit kaltem Wasser. Das tut gut.

 

Ich bummele mit den klatschnassen Wanderschuhen zurück und treffe Mechtild, die auf einem Felsstück sitzt.

Sonnenuntergang am Strand

Zusammen schauen wir uns einen wunderschönen Sonnenuntergang an, bummeln dann zurück zum Zeltplatz und lassen uns das von Bruno gekochte leckere Essen schmecken.

 

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