8. Tag - Pinnacles
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Unsere beiden Schnarcher haben heute Nacht Verstärkung aus dem roten Zelt nebenan erhalten. Aber wenn Jürgen weiter so dauerschnarcht, hängt er zum Ende der Reise sicher irgendwo an einem Baum. Vielleicht sollte Bruno auch die Zelte mit 10 cm dickem Styropor dämmen.

 

Am Morgen fängt es leicht an zu nieseln. Wir beeilen uns mit dem Frühstück. Einige ganz Wache können sogar schon das restliche aufgewärmte Chilli von gestern Abend in sich reinschaufeln. Schnell die Zelte abgebaut (neuer Rekord) und pünktlich um 06.00 Uhr geht’s ab.

 

Es sind viele Gallahs am Straßenrand zu sehen, mehrfach hätten wir fast einen erwischt, aber es liegen auch so schon genug geplättete Vögel am Wegrand.

 

Die Strecke ist mal wieder schnurgerade, bis zu 5 Minuten bei Tempo 100! In der ersten Fahrstunde begegnen uns gerade mal 2 Pkw’s.

ahead

Haben wir uns in den ersten Tagen unseres Urlaubs im Westen und Süden Australiens bewegt, geht es heute bis etwa 200 km nördlich von Perth nach Cervantes. In Corrigin wird mal wieder ein Tankstopp eingelegt, der Diesel kostet hier 1,33 Cent (= 0,90 €). Wie Bruno sagt, hat der Diesel hier auch schon mal 2 $ gekostet.

 

Eine auf der Straße liegende und sich sonnende Schlange habe ich leider nicht gesehen.

 

Allmählich kommen wir wieder in den Großraum Perth. Der Verkehr wird etwas mehr. Nochmals Diesel nachfüllen, neues Eis in die Kühlboxen und weiter Richtung Norden.

 

Vor uns ein Auto, bei dem ein kleiner frecher Hund aus dem Fenster schaut. Sobald ein anderes Auto überholt oder entgegenkommt, stimmt der Hund ein furchtbares Gekläffe an und benimmt sich, als ob er in das andere Fahrzeug springen möchte. Auch wir überholen und haben großen Spaß daran, wie sich der kleine Köter aufregt.

 

Brunos schicke goldene Brille hat ein Glas verloren, er sieht aus wie ein einäugiger Bandit. Aber die ‚nette Rückbank’ repariert nicht nur, sondern putzt auch, so dass Bruno jetzt wieder den totalen Durchblick hat.

 

Rund um Perth ein Grüngürtel mit Weideland, etliche Pferderanchen, aber kein Ackerland. Nach etwa 30 km Fahrt wird der Verkehr wieder weniger.

 

Kurz vor 11.00 Uhr können wir einen letzten Blick auf Perth werfen, wo unsere diesjährige Reise begann, dann geht es endgültig Richtung Norden, ins Warme. Der Himmel ist inzwischen wieder strahlend blau.

 

Nach Perth reiht sich kilometerlang Weinfeld an Weinfeld. Da könnte Jürgen ja seine Vorräte wieder auffüllen.

 

Auf der langen Fahrt dösen wir alle vor uns hin. Gegen 14.00 Uhr sind wir in Jurien auf dem Campingplatz, es heißt mal wieder Zelte aufbauen.

 

Mechtild und ich gehen nach dem Zeltaufbau sofort zum Strand. Der Indische Ozean ist warm, aber der Strand ist hier mit trockenen Algen übersät, tonnenweise.

Tonnenweise Algen

Erst ein ganzes Stück weiter wird es etwas besser. Der Strand ist fast menschenleer, nur unsere Gruppe und ein paar Angler. Muscheln finden wir nur ganz kleine, glänzende. Langsam schlendern wir wieder zurück.

 

Anschließend sind wir nach einer kurzen Fahrt bei den Pinnacles. Die Pinnacles sind zu Stein gewordene Wurzeln aus der Zeit vor Jahrmillionen. Die vielen Formen und Größen sind interessant und schön anzusehen. Für mich hat es etwas Ähnlichkeit mit den versteinerten Wäldern. Störend ist nur, dass auch Autos durchfahren können, welche sich von Fotostopp zu Fotostopp weiterbewegen. Rund 200.000 Touristen hinterlassen hier jährlich ihre Spuren mit verheerenden Folgen für das besonders zerbrechliche Kunstwerk der Natur. Rund um die stark befahrene Sandpiste ist bereits alles zertrampelt, doch etwas abseits kann man noch ganze Felder der seltsam verformten versteinerten Pflanzenwurzeln entdecken.

Pinnacles

Uns gefällt es zu Fuß besser und die rund 2 Std. Besuchszeit sind für mich viel zu schnell herum.

 

Wir wollen noch den Sonnenuntergang abwarten, der die Pinnacles in ein ganz besonders Licht taucht. Ein Gallah hat es sich auf einem der Pinnacles gemütlich gemacht und scheint es zu genießen, dass ihn alle fotografieren wollen. Und in einem Gebüsch entdecken wir auch noch 2 Kängurus.

Sonnenuntergang an den Pinnacles

Zurück im Camp nimmt die heutige Kochgruppe (Jürgen, Heinz und Irene) ihre Arbeit auf. Mal gespannt, was sie zaubern. Wir anderen relaxen und gammeln ein wenig. Mich haben die 600 km doch ganz schön geschlaucht.

 

Das Essen schmeckt wie jeden Abend vorzüglich. Heute gibt es Spaghetti down under (mit Tomaten-Gemüse-Soße). Und danach noch ein Dessert, das von Heinz liebevoll dekoriert wird. Als er dann den Namen des Dessert verkündet ‚Schokopinnacles auf Blumenkohlblatt an Brokkoliröschen’ kann er vor lauter Lachen kaum sprechen. Die Schokopinnacles sind lecker, aber Blumenkohlblatt und Brokkoliröschen doch ein bisschen gewöhnungsbedürftig.

 

Nach dem Essen noch ein Thoonys und ab ins Zelt. Ein paar Stiche mehr an Beinen und Füßen schlafe ich dann trotz des Windes, der ziemlich stark bläst, schnell ein. Aber der Wind steht günstig, wir hören heute Nacht Jürgens Schnarchen nicht.

 


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