14. Tag - Karijini NP, Weano Gorge, Handrail Pool,
Hancock Gorge, Regans Pool, Circular Pool

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Für 06.00 Uhr ist Frühstück angesetzt, und nicht eher, wie Bruno bemerkt. Wir sind pünktlich, aber dafür ist ein Großteil der Zelte schon abgebaut. Inzwischen ist alles gut eingespielt. Mal sehen, ob heute alles glatt geht, aber schlimmer als gestern kann es ja nicht kommen.

 

Die Landschaft hat sich nachhaltig verändert, es ist um einiges welliger geworden. Die Bergketten mit niedrigen Pflanzen begrünt.

 

Im Karijini Nationalpark lassen wir auf einem Parkplatz unser Fahrzeug stehen und gehen Richtung Oxe Lookout. Schwimmsachen sind heute Pflicht. Die erste Wanderung geht von der Weanor Gorge bis zum Handrail Pool.

Weano Gorge

Nach einem steilen Abstieg geht es ein Stück am Wasserlauf entlang. Wanderklamotten aus, Badesachen an. Die Wasserlöcher sind bis zu 1,70 m tief, Pech für die Kleingewachsenen, bei mir schaut wenigstens noch der Kopf raus.

 

Teilweise können wir am Felsen entlang hangeln, wobei die Felswände hier senkrecht stehen. Es sind schon einige schwierige Passagen zu meistern. Die Kameras werden aus Sicherheitsgründen weitergereicht. Ein Abstieg von ca. 5 m an einem Tau muss auch überwunden werden. Und immer wieder mal durch’s Wasser, zwischen knietief und ‚bis an den Hals’. Claudia und Jürgen schwimmen des Öfteren, das Wasser ist warm. Die Aus- und Ansichten sind grandios.

 

Da heute ‚hartes Programm’ mit Wanderungen ‚kurz aber schwierig’ angesagt ist, habe ich beschlossen, ich bleibe ‚zu Hause’, d.h. in der Nähe des Autos. Ich streune etwas herum und entdecke einen tollen weißen Eukalyptus und irre rote Termitenhügel. Dann finde ich auch einen Weg, von dem aus ich einen Blick in die Gorge werfen kann. Aber unsere Gruppe kann ich nicht sehen.

Hancock Gorge

Bei der zweiten Wanderung (Hancock Gorge bis zum Regans Pool) will Bruno mich mitnehmen ‚Level 1’, doch ich habe einen guten Schutzengel, der auf mich aufpasst, dass ich nicht mitgehe. Wie sich hinterher herausstellt, ist es nicht Level 1 sondern die Route 1.

 

Zurück zum Parkplatz und dann in eine andere Gorge. Wie sich herausstellt, Schwierigkeitsgrad 5 von 6 möglichen, wobei man für Level 6 einen besonderen Schein braucht und auch noch einige Formalitäten erfüllen muss. Laut Bruno geht es nur durch knietiefes Wasser. Zuerst etliche steile Stufen, dann eine Leiter mit 20 Stufen, am Wasserlauf abwärts, entweder durch’s Wasser waaten (geht mir bis zu den Oberschenkeln) oder wieder mal am Felsen entlang hangeln. Es geht auch hier wieder ganz schön zur Sache. Auf einmal fällt mir Silke buchstäblich in den Rücken (Sind das die Annäherungsversuche der heutigen Jugend?)

 

Heinz hat Pech, er rutscht im Wasser aus und seine neue Spiegelreflex macht einen Tauchgang. Mal sehen, ob sie es überlebt hat.

 

Mit dem Bus fahren wir noch zu einem Lookout, von dem wir einen atemberaubenden Blick in die Schluchten haben.

Karijini Nationalpark

Die Farben sind einfach gigantisch. Danach geht’s ins Visitorcenter, einem modernen Bau, der so gar nicht in die Landschaft passen will. Aber wir haben endlich mal Gelegenheit, Postkarten und die ersten Souvenirs zu kaufen. Und um das Visitorcenter stehen die Eukalyptus-Bäume in voller Blüte. Es sieht fantastisch aus.

 

Auf der Weiterfahrt ins Buschcamp plötzlich ein Klappern. Abbremsen, nachsehen, was ist. Am Fahrzeug hinten links hat sich vom Reifen die Decke gelöst. Also wieder Reifenwechsel, es ist Freitag, der 13.

 

Im Buschcamp verspricht Bruno uns ‚keinen Regen’ und so werden die Überzelte erst gar nicht ausgepackt.

 

Dann geht’s zum Cirkularpool. Stufen um Stufen geht es tiefer in die Schlucht hinab, wobei die Stufen Felsbrocken sind und sehr unterschiedliche Höhen haben. Ein leichter Zaun als ‚psychologisches Geländer’ gibt mir Sicherheit und beim letzten Stück bis zum Pool hilft mir Friedel, einen Weg über die teilweisen glitschigen Steine zu finden. Das Wasser ist angenehm warm und auch die immer vorhandenen Wasserschlangen können uns nicht vom Schwimmen abhalten.

Circular Pool

Die Gruppe (außer Friedel, Heidi und mir) wandert anschließend noch zu einem anderen Pool. Wir vertrödeln noch etwas Zeit, schwimmen schauen und fotografieren und machen uns dann wieder an den Aufstieg. Natürlich sind wir vor den anderen im Camp und müssen noch auf Bruno mit dem Schlüssel warten, bevor es ein kühles Bier gibt.

 

Heute war der Tag der großen Verluste:

  • Silke ist ‚abgestürzt’, wurde aber zum Glück durch Friedel etwas ausgebremst. Aber sie ist hart im Nehmen.

  • Heinz hat seine Kamera getaucht, wie sich später herausstellen soll, so gründlich, das gar nichts mehr geht. Er hat also keinen Stress mehr, welche Motive er auf die Platte bannen soll.

  • Friedel hat am Parkplatz seine nasse Turnschuhe zum Trocken aufgestellt und natürlich vergessen. Bruno hofft, dass er nicht noch Müllentsorgung zahlen muss. Jürgen (mit Hinweis auf Friedels Schuhgröße): ‚Für Sperrmüll?’

  • Die vierte Reifenpanne. Aber das Wechseln geht aufgrund des häufigen Übens immer schneller.

Claudia fasst am Abend zusammen: ‚Truppe vollständig, aber arg zerschrammt!’

 

Bruno erzählt von früheren Missgeschicken. Er hat mal einen Golfball gespielt, einen Baum getroffen, der Golfball ist zurückgeprallt. Direkt vor die Schnauze, wie er sagt. Als er wieder wach wurde, konnte er etliche Zähne ausspucken. Schaden ca. 3.000 $. Teures Spiel!

 

Nach dem Abendessen (Kartoffelgratin, Bratwurst, Salat) sitzen wir noch länger im Buschcamp zusammen.

Buschküche

Ein riesiges Vieh fliegt mich an. Jürgen, der neben mir sitzt, will mir helfen, aber das Biest geht Richtung Ausschnitt. Da traut er sich nicht mehr, wie er meint. Aber, wer mich vor so einem Flieger rettet, darf überall hinpacken, sage ich ihm.

 

Auf dem Hinweg haben wir bereits 2 junge Dingos gesehen. Um die Dingos in der Nacht nicht anzulocken, werden die Mülltüten hoch in die Bäume gehangen. Außerdem sagt uns Bruno, dass wir uns im Dunkeln wegen der Schlangen nur noch mit Taschenlampe bewegen dürfen.

 

Bettina macht den Einkaufszettel für morgen: ‚Bier – Butter – Brot – und neue Reifen’.

 

Wir freuen uns auf eine ruhige Nacht, aber die ist uns nicht vergönnt. Von den Nachbarplätzen Musik und Lärm, große Feten. Und die Tür vom Plumpsklo, das fleißig genutzt wird, macht auch fürchterlichen Krach. Aber irgendwann schlafen wir ein.

 

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