11. Tag - Monkey Mia
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540 km stehen heute wieder auf dem Plan. Habe Jürgen gestern gefragt, wie viel km Luftlinie es von unserem südlichsten Punkt Hamelin Bay bis hierher zum westlichsten Punkt Australiens wohl sind. Sein Gerät sagte 1.089 km, ist doch schon was, oder?


 

Heute geht es nach Monkey Mia zu den weltberühmten Delfinen. Da heißt es mal wieder früh starten.


 

Als wir in Monkey Mia ankommen, stehen schon ca. 200 Menschen an der Beach. Wir deponieren unsere Sandalen auf einem Haufen und suchen uns einen Platz im Wasser.

Brillenpelikane

Aber zuerst sind nur Pelikane da. Doch dann kommen sie, zuerst nur 2, dann 3, 4, 5 Delfine. Zwei Rangerinnen passen auf, dass die Besucher nicht zu weit in Wasser gehen. Es werden Erklärungen zu den Delfinen gegeben, aber leider nur auf englisch. Die ca. 2 m langen Delfine kommen bis auf 3 m an die Zuschauer heran.

Zahme/wilde Delfine

Der berühmteste der Delfine ist Nicki, anscheinend ist sie der Star, weil immer wieder ihr Name fällt. Die Delfine werden von den Rangerinnen gefüttert und später wird auch das Publikum einbezogen. Claudia hat großes Glück, bekommt auch einen Fisch und darf diesen Nicki hinhalten. Sowohl Nicki als auch Claudia sind zufrieden.

Nicki

Nach ungefähr einer Stunde ist das Spektakel vorbei. Wir nehmen Abschied vom rosa Sand in Monkey Mia. Leider können wir keine Probe mitnehmen, wir haben mal wieder eine Tüte vergessen.

 

Auf dem Parkplatz steht ein Hänger mit 3 Kamelen. Ich sage zu Bruno: ‚Guck mal, 3 Kamele, aber Du hast gleich 10 dabei’. Er grinst.

 

Wir fahren weiter. Ich habe mittlerweile sog. Windparks gesehen. Auch wenn die Dimensionen hier schier endlos erscheinen, ich empfinde die Windräder als störend und die Landschaft verschandelnd.

 

Was mir auf den Campingplätzen auch auffällt sind die Mülltonnen. Hier kommt buchstäblich alles rein, Essensreste oder PVC sowie Glasflaschen und Dosen. Mülltrennung gibt es hier nicht. Mülldeponien umso mehr. Müllverbrennungsanlagen sind eher die Ausnahme. Längs der Straßen Glas und Flaschen jede Menge, Pfand gibt es auf ebendiese Sachen nicht. Das Ergebnis ist dann zu sehen.

 

Ab und zu ein Schild mit dem Hinweis Emus, Kängurus, Rinder usw. können die Straße kreuzen mit km-Angaben. Nachtfahrten sind hier um einiges risikoreicher als daheim, weil u.a. Kängurus ja nachtaktiv sind und eben deshalb bei Dunkelheit noch öfter als am Tage die Straße kreuzen.

 

Wir fahren jetzt wieder auf dem North-West-Coast-Highway, der Number 1. Diese Nr. 1 geht mit mehreren Schlenkern landein- und landauswärts um ganz Australien herum an den Küsten entlang. Wie viele tausend km die ‚1’ letztendlich lang ist, ich weiß es nicht.

 

Rechts und links des Highways Sträucher und Büsche, teil in saftigem Grün teils vertrocknet bzw. beim letzten Abfackeln verbrannt. Der große Regen müsste, abgesehen von ein paar früheren Gewitterschauern, im nächsten oder übernächsten Monat einsetzen.

 

Im Moment fahren wir durch ein El Dorado für Aasfresser. Ein geplättetes Känguru nach dem andern, gelegentlich ist auch mal eine weiße Ziege dabei. Ein Emu stolzt neben der Straße her. Die weißen Ziegen heben sich vom Umland gut ab. Büsche, Sträucher, Gräser sind hier ziemlich niedrig, so dass der Blick weit ins Landesinnere geht. Die Straße verliert sich am Horizont immer öfter ins scheinbar Endlose. Wenn in dieser Endlosigkeit Punkte auftauchen, welche sich dann nach etwa 2 Minuten als Autos entpuppen, kann wohl jeder ermessen, wie lang die Gerade ist. Gefahren wird ein konstantes Tempo von ca. 100.

 

Irene und Heinz sitzen hinter mir im Bus. Als Heinz ihr sagt, sie solle sich noch nicht setzen meint sie: ‚Ich halte mein Gewicht in der Luft’.

Großeinkauf

In Cameron müssen wir wieder einkaufen, aber auch hier hat sich inzwischen Routine eingestellt und die Einkäufe werden zügig durchgeführt. Danach gibt es im Schatten eines Baumes Lunch ehe wir weiterfahren.

 

Am Stadtrand von Carnavon sind etliche Obstfelder: Bananen, Papayas, Tomaten, Pepperoni, Mangos. Die Preise für Bananen liegen aber auch hier immer noch bei 8,-- bis 9,-- €/kg. Es scheint hier ein mildes Klima zu herrschen. Palmen zuhauf. Nach den letzten 300 km ein völlig anderes Bild. Hinter Carnavon aber wieder das gleiche Bild. Wir fahren jetzt schon wieder ca. 2 Std. - Wasser! Fehlanzeige! Selbst kleinere und größere Bachläufe total trocken. Kleine Seen oder Pfützen, Fehlanzeige. Ob für Tiere oder Pflanzen, es ist schon ein hartes Stück Brot, hier zu leben bzw. zu überleben. Die Floodway-Schilder am Highway wirken z.Z. irgendwie deplaziert. Die ersten etwa 3 m hohen Termitenbauten sind auch zu sehen. Die Termiten leben und ernähren sich hier von Gras, Bäume gibt es ja nicht.

 

In Coral Bay (Ort mit 1.000 Bewohnern) angekommen, bekommen wir von der Parkrezeption Zeltplätze zugewiesen. Der Campingplatz ist voll, in Westaustralien sind noch Ferien.

 

Unsere Gruppe hat heute Waschtag. Überall sind Leinen gespannt, auf denen die Wäsche trocknet. Brunos vom Outback-sand leicht rosa gefärbte Unterhose hängt artig neben Michis Slips (streng getrennt, damit nichts passiert, denn bei 30°-Wäsche wird ja nicht alles abgetötet).

Unterhosenparade

Silke macht heute das Abendessen fast ganz allein, weil Jürgen Bruno hilft. Am Kühlschrank ist ein Wackelkontakt und die beiden suchen den Fehler. Allrounder Jürgen findet irgendwann die Schwachstelle und die Kühlung funktioniert wieder. Claudia hat sich inzwischen schon am Strand umgesehen und ist auch bereits eine Runde geschwommen.

 

Beim Abendessen bekommt Bettina Pfeffer in den Hals, sie hustet und hustet, es will nicht aufhören. Sie geht vom Tisch und Bruno meint, dass es für Verluste eigentlich noch ein bisschen früh ist. Michi ist da drastischer: ‚Kotz bloss nicht auf die frisch gewaschene Wäsche“.

 

Alle sind ganz schön geschafft und kriechen früh in die Zelte. Aber der Zeltplatz ist ziemlich laut, und die Schaukel auf dem Spielplatz quietscht ganz fürchterlich.

 

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