21. Tag - Stadtion El Questro , Amalia Schlucht
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Bettina weckt uns auf unseren Wunsch hin bereits vor 05.00 Uhr. Wir packen unsere Sachen und wandern zu ‚unserer’ Dusche. Wir sind ganz allein. Herrlich, bei Sonnenaufgang und Vogelgezwitscher zu duschen. Wir lassen uns viel Zeit. So müssen sich Adam und Eva im Paradies gefühlt haben. Hoffentlich zeigt sich uns keine Schlange. (Danke an dieser Stelle an Jürgen und Silke für die Duschbad- und Shampoo-Spende, wir haben unsere Sachen auf dem letzten Platz verpudelt).

 

Beim Zeltabbau sind wir auf Grund unserer Duschorgie mal nicht unter den Ersten. Bis zu unserem heutigen Ziel El Questro sind es zuerst mal wieder 60 km ‚Dreckstraße’, dann Asphalt. An beiden Seite der Straße wieder verbranntes Land. Hier und da kokelt noch das eine oder andere Feuer. Bis zur nächsten Tanke noch 20 km, alle hoffen auf ein kühles Getränk. Und Michi giert nach einem Schokoladeneis, dafür lässt sie alles liegen und stehen.

 

Boabs sind wieder zahlreicher zu sehen. Die teils skurrilen Formen erinnern an Legofiguren. Auch Palmen tauchen jetzt auf.

 

Unterwegs legt Bruno eine seiner Musikkassetten ein. ‚Rosamunde…’ und alle singen mit. Doch es soll noch schlimmer kommen: Heidi, Schneewalzer, wir machen durch bis morgen früh, und das, wo wir bereits um 19.00 Uhr auf die Uhr gucken, weil wir müde sind.

 

Wir fahren auf der bekannten Gibb River Road, deren Geschichte als Viehroute begann. Natürlich ist sie nicht asphaltiert, aber in einem guten Zustand. Unsere Reifen und auch Bruno wird es freuen. Auf dem Weg nach El Questro müssen wir durch ein paar Furten, in denen noch Wasser steht. Ich kann sogar eine riesige Echse im Wasser entdecken.

 

El Questro hat einen wunderschön gelegenen Zeltplatz mit alten, schattigen Bäumen. Auf einer Seite ein kleiner Bachlauf mit warmen Wasser. Heute können wir endlich mal Lagerfeuer machen, hier ist es erlaubt.

Amalia Schlucht

Nach einer kurzen Fahrt wandern wir zur Amalia Schlucht. Der Weg geht erstmal leicht bergauf durch ein im Augenblick trockenes Flussbett. Es geht über kleine und große Kieselsteine. Gut, dass ich doch meine Wanderschuhe angezogen habe. Gleich zu Beginn der Wanderung sehen wir die Haut einer frisch gehäuteten Schlange.

 

Es geht weiter bergauf. Die Felsbrocken werden größer und es wird schwieriger zu gehen. Dann geht es um eine scharfe Ecke. Trittsicherheit und gutes Griffvermögen sind gefordert. Die Fels- und Steinbrocken werden noch imposanter. Zwischendurch mal wieder ein kleiner Bachlauf oder ein großer, ruhiger Pool. Auch wir sind jetzt am Ziel, ein Pool, toll gelegen. Also rein ins Wasser. Angenehm warm und es scheint sehr tief zu sein. Doch irgendwann müssen wir zurück.

In der Amalia Schlucht

Die Gruppe macht am Nachmittag wieder eine schwierige Gorge und Heidi und ich bleiben auf dem Platz. Es ist auch wieder mal große Wäsche angesagt, dann Abkühlung im Fluss und einfach ein bisschen rumgammeln. Aber die Wanderung kann nicht so anstrengend gewesen sein, denn es wird noch ein Volleyballspiel veranstaltet. Bettina, Michi und Friedel gewinnen.

 

Bruno hat heute Abend Nudeln, Bratwurst und Zwiebelsoße gekocht. Es schmeckt wie immer hervorragend. Jürgen stellt mal wieder seinen 4-fach-Stecker zum Laden der Akkus zur Verfügung, im Buschcamp war dieses ja nicht möglich.

 

Bruno hat heute wieder ein Damper vorbereitet, dass jetzt in einem alten Eisentopf im Lagerfeuer backt. Ab und zu kontrolliert Bruno, ob das Brot gut ist. Er ist da sehr eigen, das Brot soll perfekt werden.

 

Das Damper gelingt diesmal hervorragend. Selbst Bruno ist zufrieden. Braun und knusprig liegt es zum Abkühlen da. Wir wollen probieren, aber Bruno bleibt eisern. Als Silke heimlich das Brot klauen will, jagt er es ihr wieder ab. Zum Trost spendiert er einen Kuchen aus seinen Vorräten. Wir singen: ‚Bruno wir danken Dir, für diesen Kuchen hier…. wenn Du das Brot noch gibst, hab’n wir Dich noch mal so lieb’. Er lässt sich auch durch unseren Gesang nicht erweichen, bleibt hart und will das Brot sogar mit in sein Zelt nehmen, um es für das Frühstück zu retten.

Köstliches Damper

Aber es ist schön, am Lagerfeuer zu sitzen und zu singen. Wir lachen viel. Und da wir morgen nicht weiterziehen und so viel Zeit haben, bleiben heute alle länger auf, um die Lagerfeuerromantik zu genießen. Mechtild und ich gehen dann auch, während Jürgen mit seiner Teenie-Band noch weiter singt.

 

Die Nacht ist warm, der Sternenhimmel wieder klar.

 

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