19. Tag - Halls Creek, Fahrt in den Purnululu NP,
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Früher Start, Bruno will um 7.30 Uhr an der Werkstatt sein, damit er der Erste ist. Die Werkstatt hat noch zu. 8.00 Uhr zu, 08.30 Uhr zu, 09.00 Uhr zu, erst um 09.15 Uhr wird geöffnet.

 

Uns hat Bruno auf dem Marktplatz ‚ausgesetzt’. Wir machen es jetzt genau wie die Aborigines und hängen apathisch im Schatten herum. Viel zu sehen gibt es ja nicht und alle sind froh, als Bruno mit dem reparierten Reifen erscheint.

Blütenbaum

Es geht wieder los. Zuerst 110 km Asphalt, dann 60 km Sand- und Geröllpiste. Hier bewegt sich die Geschwindigkeit zwischen knapp 2o bis 40 km/h. Die Anforderungen an Mensch und Maschine sind enorm. Zum Glück sind fast alle Wasserläufe trocken. Gelegentlich, aber nur gelegentlich kommt uns ein Fahrzeug entgegen. Der erste ‚nasse’ Wasserlauf lässt die Räder bis zur Mitte im Wasser versinken. Ein Waran, gar nicht mal so klein, bringt sich vor uns in Sicherheit.

 

Im Purnululu Nationalpark wird es aber noch schlimmer. Die Straße verwandelt sich bald in eine herrliche Buckelpiste, hoch und runter, rechts herum, links herum, durch Furten, in denen noch erstaunlich viel Wasser ist. So eine Streckenführung kann sich eigentlich nur ein Sadist (oder Reifenhersteller) ausgedacht haben. Aber toi, toi, toi.

 

Beim Halt stellt Jürgen allerdings fest, dass die Staubschutzkappe am Hänger fehlt. Er und Friedel ‚opfern’ sich, trinken eine Dose eiskaltes Bier und Jürgen bastelt daraus eine Ersatzkappe.

 

Claudia ‚bastelt’ ihm in der Zwischenzeit ein leckeres Sandwich. Schinken, Käse, Tomaten, Chilli, Ketchup, genau wie Jürgen es liebt. Als er in die Stulle beißt, muss ich auf den Auslöser drücken. Kommentar von Silke zu Jürgens Vorlieben: ‚Nur harte Kerle essen Ketchup’.

 

Michis Thermometer zeigt inzwischen 39,6 im Schatten. Gut, dass die Klimaanlage funktioniert, aber sie hat es sehr schwer. An der Außenwand des Busses kann man sich fast verbrennen. Mein sehnlichster Wunsch wäre ein fließendes, eiskaltes Wasser zum Abkühlen. Fast alle stimmen zu.

 

Der erste Zielpunkt im Purnululu Nationalpark ist Echidna Chasm, eine kleine Schlucht. Durch ein im Moment ausgetrocknetes Flussbett voll mit kleinen und großen Kieseln geht es bergauf. Palmen säumen den Weg. In der Schlucht steile senkrechte Felswände aus rotem Material, meiner Meinung nach über 100 m hoch. Ein schmaler Weg führt ebenerdig durch diese nur durch einen schmalen Spalt geteilten Felswände.

Echidna Chasm

Wir sehen das Nest eines Bowerbird-Männchens (Laubenvogel), der hier sein Nest mit schönen runden und hellen Kieseln als Werbung für das Weibchen geschmückt hat.

 

Ich lasse mir Zeit und mache hier und da Fotos. Hier drinnen weht ein kühler Wind und die Temperatur ist sehr angenehm. Hier und da eröffnet sich mir ein Blick nach oben Richtung Himmel. Ein Stück weiter geht es über größere Gesteinsbrocken sowie zwei Leitern bis zum Ende der Schlucht. Noch ein kurzes Verweilen und dann geht es an den Rückweg. Auf dem Rückweg begegnet mir eine größere Gruppe, aber so allein oder zu zweit zu bummeln, ist doch viel schöner.

 

Ich entdecke am Dunny (Busch-Clo) eine schöne Spinne, aber Bruno meint, dass sie die Aufregung nicht wert ist.

Spinne

Die Strecke zu unserem Buschcamp ‚Piccanini Creek Carpark’ ist wieder schwierig zu befahren.

 

Das Camp scheint nicht so voll zu werden wie beim letzten Platz. Wäre schön. Die Zelte werden heute mal wieder ohne Überzelte aufgebaut. Wir versuche, unseren ‚Dom’ im Schatten eines Baumes aufzustellen. Bei der Hitze haben wir uns nach dem Zeltaufbau natürlich ein kühles Emu verdient.

 

Alles geht ruck-zuck und so können wir noch mit Bruno zu einem tollen Sonnenuntergang fahren. Die Felsen färben sich durch die Strahlen der untergehenden Sonne blutrot. Ein tolles Schauspiel, zumal unsere Gruppe allein ist.

Im Purnululu NP

Zurück im Camp startet die Kochgruppe mit ihrer Arbeit. Einige andere duschen, wir haben ja einen Wasserschlauch. Beim Dunny ist ein Wasserhahn, an diesen wird der Schlauch angeschlossen und dann – Wasser marsch. Das Wasser ist ja hier auch ohne Zusatzerwärmung mindestens 35 ° warm. Bei fast 40 ° Außentemperatur mehr als angenehm.

 

Die Spültruppe bekommt heute Abend einen tüchtigen Schreck. Im großen Reiskochtopf hat es sich eine Riesenspinne gemütlich gemacht. Bruno entlarvt sie als Huntsman, eine Jagdspinne. Sie wird natürlich von allen Seiten ausgeleuchtet und fotografiert, nur Michi verdrückt sich.

Spinne

Die lästigen Fliegen haben sich nach Sonnenuntergang zum Glück verzogen. Durch die heutige Tageshitze sind wir ganz schön geschafft. Mechtild und ich ziehen uns deshalb früh zurück und genießen durch das große Zeltfenster den klaren Sternenhimmel.

 

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