24. Tag - Keep River NP, Katherine Gorge
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Aber von erholsamem Schlaf kann keine Rede sein. Es ist einfach zu heiß und schwül heute Nacht und die leichten Windböen bringen keine wirkliche Abkühlung. So sind wir mal wieder lange vor der angesetzten Zeit abfahrbereit.

 

Mechtild und ich werden früh wach und gehen zum Duschen. Zurück auf dem Zeltplatz stelle ich mit Verwunderung fest, es stehen ja nur noch 7 Zelte. Wer hat denn so früh schon sein Zelt abgebaut? Bruno? Bettina und Claudia?

Nein, beim Durchchecken stelle ich mit großer Verwunderung fest, es ist Michi. Sie ist vom Gekreische der Vögel bereits um 04.00 Uhr wach geworden und konnte dann nicht mehr einschlafen. So hat sie also konsequenter Weise ihr Tagewerk schon vor allen anderen begonnen. Und Bruno war dies sicherlich recht, so hatte er doch beim Zubereiten des Frühstücks tatkräftige Unterstützung.

 

Heute wollen wir noch einen Abstecher in den Keep River Nationalpark machen. Nach 34 km (davon 4 auf dem Victoria Highway) verlassen wir den eigentlichen Landesteil Australiens, wegen dem wir hergekommen sind, nämlich Westaustralien. Wir wechseln ins Northern Territory und verbringen dort die letzten 5 Tage. Unsere Uhren müssen wir nach Überschreiten der Grenze um 90 Minuten vorstellen.

 

Direkt hinter der Grenze geht’s in den Keep River Nationalpark. Eine kleine (und wie Bruno sagt ‚easy’) Wanderung, aber der Planet brennt jetzt um 09.00 Uhr schon enorm.

Boab im Keep River NP

Als erstes fällt unser Blick auf wunderschön gewachsene große Boabs. Es sind unsere Lieblingsbäume. Aber deshalb sind wir nicht hier. Ein schmaler Pfad schlängelt sich in weichen Wellen leicht hoch und runter. Der Untergrund ist wie fast überall sandig. Endpunkt sind Malereien der Aborigines an einem Felsen. Erstaunlich, wie viele Jahre diese Malereien überdauert haben.

Malerei der Aborigines

In Timber Creek, wo wir in einem Roadhouse den wohlverdienten Eiskaffee schlürfen, erhält Bruno die Information, dass die Limestone Gorge für Autos gesperrt ist. Wir können zwar zu Fuß rein und auch schwimmen, aber 16 km bei ca. 40 ° für ein kleines Bad ist selbst Claudia zu viel. So beschließen wir, weiter bis nach Katherine zu fahren, damit wir morgen bei den Edith Falls viel Zeit haben. Vielleicht können wir auch auf den Zeltplatz Katherine Gorge, der mir von der letzten Reise noch in sehr guter Erinnerung ist (Flughunde, Litschis, Zeltzusammenbruch). Warten wir es ab.

 

Die Landschaft, Eukalyptus rechts und links. Die niedrigen Büsche sind aber verschwunden. Die Bäume haben ein sattes Grün bzw. die typisch bläulich angehauchte Farbe. Aber auch hier immer wieder verbranntes Land. Wobei der Boden wie aufgeräumt wirkt. Ist ja auch der Sinn, damit bei einem unkontrollierten Brand das Feuer keine zusätzliche Nahrung am Boden findet. Dazu hohes aber trockenes Spinifexgras. Der Verkehr ist weiterhin sehr spärlich.

Eukalypthus

Beim Mittagslunch freundet sich Silke mit einem Hengst (unschwer zu erkennen) auf einer benachbarten Wiese an. Na ja.

 

Wir fahren gerade an einem riesigen eingezäunten Areal vorbei mit etlichen Stück Fleischvieh (Kühen). Diese Kühe laufen auf riesigen Landflächen frei herum und ernähren sich von dem, was das Land hergibt. Die Kälber saugen bei den Mutterkühen die Milch ab. Ansonsten werden die Tiere irgendwann zusammen getrieben, abgeholt und geschlachtet. Wie gesagt, Fleischtiere.

 

In Katherine holen Michi und Bettina noch schnell im Supermarkt Gemüse und Tomaten und natürlich einen Beutel Eis, damit unser Bier heute Abend auch richtig kalt ist.

 

Als wir in Katherine Gorge ankommen ist von den Flughunden keine Spur zu hören oder zu sehen. Aber die niedlichen Kängurus hüpfen noch herum. Ob sie uns wohl noch kennen?

 

Wir wollen den Sonnenuntergang auf der Besucherterrasse ansehen. Geschlossen! Aber wir kennen den Hintereingang und haben so die große Terrasse ganz für uns allein. Ist auch mal schön.

 

Michi entdeckt in der Dusche wieder Frösche. Bruno sagt, dass diese Kröten aus Südamerika eingeführt wurden, um Pflanzenschädlinge zu vernichten. Diese Kröten sind hochgiftig und haben sich explosionsartig vermehrt, da sie keine natürlichen Feinde haben. In Cairns wurde festgestellt, dass sogar ein ausgewachsenes Krokodil nach dem ‚Genuss’ dieser Kröten verendet ist.

 

Für unsere Verhältnisse ist es schon sehr spät, als wir endlich in die Zelte kriechen und im Gegensatz zu vor 2 Jahren ist die Nacht ruhig und friedlich, nur die Kängurus sind unterwegs.

 

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